Bestandsaufnahme (Style Guide 3)

Eine Weste trägt zum gewissen etwas bei.

Style-tastisch! Wir sind schon ein gutes Stück Ihren eigenen Stil zu finden vorangekommen. Sie wissen nun auch wer Ihre Zielgruppe ist und wie diese aussieht. Aber wissen Sie auch wie Sie aussehen und auf andere wirken? Das ist unter anderem die Lektion die Sie in diesem Schritt lernen werden. Die andere Lektion bezieht sich auf Ihren Kleiderschrank. Diesen werden wir mal unter die Lupe nehmen und einer Entschlackungskur unterziehen.

Stellen Sie sich vor… Eine Party, Sie stehen am Buffet und Unterhalten sich mit einer hübschen Dame, welche Sie im Kampf um das letzte Häppchen, kennengelernt haben. Doch irgendwie klappt es mit der Konversation nicht so recht. Die Dame wird langsam ungeduldig und nervös. Sie merken wie Sie eine Ausrede sucht um Ihnen zu entfliehen.

Ihnen kommt diese Szene bekannt vor, eventuell in anderer Form? Dann könnte es gut daran liegen, dass irgendetwas bei Ihnen nicht so ganz die Ordnung hat. Möglich, dass Sie mit Ihrer Stimme ein paar Oktaven zu hoch sind und nur noch Hunde Sie verstehen. Oder aber Sie fuchteln andauernd unbewusst mit Ihren Händen, kratzen sich zu oft am Kopf, oder im schlimmsten Fall, suchen nach Goldschätzen in der eigenen Nase.

Mit Stil verhalten

So langsam verstehen Sie worauf wir hier hinaus wollen. Bewusstsein schaffen für Ihre kleinen Makel, die bei Nervosität oder Stress auftreten. Doch wie bekommen wir das beste Feedback um zu erkennen was wir alles unbewusst so tun? Hier gibt es prinzipiell zwei Ansätze. Im Ersten würden wir einfach unsere Freunde und Bekannte fragen, was Ihnen so aufgefallen ist. Glauben Sie mir, auch ein anfängliches „Nein, bei dir passt alles!“ wird bei etwas mehr Nachfragen ein konstruktives Feedback. Nicht jeder Freund ist sofort so ehrlich und platzt mit der Wahrheit heraus. Die meisten wollen Sie einfach nicht kränken und erfinden eine Notlüge. Also nicht gleich Aufgeben.  Fangen Sie am besten gleich an falls einer Ihrer Freunde gerade in der Nähe ist. Fragen Sie Ihn was er an Ihnen nicht optimal findet wenn Sie sich miteinander oder nur Sie mit jemanden Anderen unterhalten. Vergessen Sie nicht sich die Dinge die Aufgezählt werden zu notieren, sonst vergessen Sie alles wieder. Also Stift und Papier immer zur Hand halten. In Anbetracht der technologischen Errungenschaften geht es natürlich auch mit einer Notiz auf Ihrem Smartphone.

Und Action!

Für den zweiten Ansatz benötigen Sie eine Videokamera mit Tonaufnahme. Hier hilft Ihnen ein modernes Smartphone, oder Ihre Webcam + Mikrofon. Setzen oder Stellen Sie sich vor die Kamera und Unterhalten Sie sich mit Ihrem Freund über irgendein Thema. Falls Sie die Übung alleine machen möchten, erzählen Sie einfache etwas über Ihren Tag, wie dieser verlaufen ist, oder einfach etwas über sich. Die Themen sind nicht entscheidend, dafür aber das Sie eine 3-5 Minütige Aufnahme von sich haben in der Ihr ganzer Körper und Ihr Gesicht gut erkennbar sind.

Sinn der Aufnahme ist sich diese erneut anzuschauen. Aber versuchen Sie so Objektiv wie nur möglich zu bleiben. Sehen Sie genau hin, wie ist die Sprachgeschwindigkeit, kommen oft „Pausenfüller“ wie „ähm“ vor? Wohin zeigen Ihre Augen beim Sprechen? Schauen Sie ständig woanders hin nur nicht in die Augen ihres Gegenübers oder die Kamera? Was machen Ihre Hände während des Sprechens? Was der gesamte Körper?

Notieren Sie alles wie üblich auf ein Blatt und schauen Sie sich die Aufnahme ein zweites Mal an. Ergänzen Sie gegebenenfalls. Die meisten werden schon beim bloßen Video merken welche Ungereimtheiten bei Ihnen auftreten, aber spätestens fällt es einem auf dem Blatt Papier auf. Nun sehen Sie was geändert werden muss. Diese kleinen Dinge sollten Sie aber nicht alle auf einmal in Angriff nehmen, das führt oft dazu, dass man sich eher auf jene Fehler konzentriert und der eigentlichen Konversation nicht mehr ordentlich folgen kann. Step by Step ist hier die Devise. Nehmen Sie sich einen Fehler nach dem Anderen vor. Achten Sie pro Woche auf einen Makel und korrigieren Sie Ihn bevor der nächste dran ist. Wie? Indem Sie zum Beispiel bei nervösem rumfuchteln die Hände in die hinteren Hosentaschen tun beim Reden.

La Fashion Entschlackungskur

Fashion und Mode ist wie wir schon erfahren haben nicht nur etwas was von innen heraus gehen soll. Am Körper passen muss es natürlich auch. In dieser Mode Lektion geht es nun um Ihre Garderobe. Also all jene Sachen die sich irgendwo in Ihrer Wohnung befinden. Sie müssen erst die ganze Wohnung absuchen bis Sie alles gefunden haben? Wenn Mode Ihre Frau wäre würde Sie schon längst mit einer Standpauke rechnen müssen sofern Fräulein Mode etwas für ordentliche Kerle hat. Kümmern Sie sich um eine aufgeräumte Wohnung. Das schafft Ruhe im Raum und sorgt bei Frauenbesuch für ein angenehmes Wohlbefinden. Wohin mit den ganzen Klamotten? Ganz klar in den Kleiderschrank! Auf der Stuhllehne haben Ihre Hosen nicht das Geringste zu Suchen. Die Socken auf dem Boden ebenfalls nicht.

Bevor Sie aber nun aufspringen und das Aufräumen anfangen suchen Sie alle Fashion Artikel zusammen und legen sie zu einem Stapel. Die nächste Herausforderung ist nun alles hintereinander anzuprobieren und zu sehen ob die Modesachen richtig sitzen. Männer neigen dazu aus Bequemlichkeit immer eine Nummer zu groß zu kaufen. Diesen Fashion Fauxpas wollen Sie sicher nicht noch einmal beim Kauf in Betracht ziehen?!

Mode = Körperbetont = Gut

Doch was ist denn nun eine passende Größe? Es ist wie immer die goldene Mitte die zwischen locker und zu eng darüber entscheidet. Als Beispiel nehmen wir ein Hemd.  Fangen wir oben am Kragen an. Zu eng und Sie bekommen beim Anblick einer bezaubernden Schönheit keine Luft mehr. Zu weit sieht einfach nur falsch aus. Viel verkehrt kann man beim Kragen nicht machen, da zumal der oder die Verkäuferin Ihnen gerne weiterhilft Ihre Kragenweite zu messen und die Angaben bei den meisten Hemden recht genau sind. Solange noch eine Fingerbreite zwischen Kragen und Ihrem Hals ist, passt das. Der größte Modefehler geschieht aber nicht bei der Kragenweite, eher bei der Schnittform der Hemden. „Regular Fit“ und „Slim Fit“ haben Sie sicher schon mal am Etikett eines Hemdes gesehen. Während „Regular Fit“ einen geraden Schnitt an der Taille aufweist, zeigt der „Slim Fit“-Schnitt eine Verengung in diesem Bereich auf(tailliert). Sofern Sie eine normale oder schlanke Figur besitzen nehmen Sie immer „Slim Fit“. Sie sind etwas rundlicher um die Bauchgegend? Dann greifen Sie zum „Regular Fit“ Sortiment. Wenn nun die Hemdknöpfe zittern so dass sich diese beim nächsten Nießer verabschieden um Luftgeschoßen durch die Gegend zu fliegen greifen Sie doch lieber zu einer größeren Größe. Die beste Lösung wäre natürlich Sie gehen zu einem Schneider und lassen sich ein Hemd anfertigen, aber möchten Sie so viel Geld ausgeben? Dazu später mehr. Wie Sie sehen geht es uns um eine körperbetonte Passform Ihrer Kleider. Dabei ist es egal ob Sie etwas mehr auf den Rippen haben, tragen Sie trotzdem Körperbetonte Mode. Der Effekt ist gewaltig.

Doch zurück zu Ihrem Stapel an Fashion das schon auf Sie wartet. Sie können sich sicher denken was nun als nächstes geschieht. Richtig, es wird alles anprobiert und auf Passform geprüft. Was bei Pullovern ein sehr schneller Test ist. Ziehen Sie den Pullover an und betrachten Sie sich im Spiegel. Greifen Sie mit einer Hand zum Rücken und versuchen Sie so viel Stoff zusammenzuhalten damit sich Ihre Körperform abzeichnet. Da sich ein Pulli etwas dehnt übertreiben Sie nicht mit dem zusammenziehen es langt wenn man Ihre Silhouette sehen kann. Haben Sie viel Stoff zwischen den Fingern, so das Sie mehr als einmal nachgreifen mussten gehört der dieser Modeartikel aus Ihrem Kleiderschrank. So gehen Sie vor und sortieren alles aus. Ist dies geschehen packen Sie alles in eine Tüte und legen Sie diese fern von Ihrem Kleiderschrank. Nicht das Sie noch auf die Idee kommen diese Sachen nochmal anzuziehen(Ausnahmefall, Sie haben gar nichts mehr anzuziehen, dann behalten Sie noch ein paar Sachen).

Bevor Sie zum nächsten Schritt gehen können sollten Sie all Ihre kleinen Probleme in den Griff bekommen haben.

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